Un­ser Frank­furt ist so­zi­al, öko­lo­gisch, ge­recht

Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit bedingen einander. In unserem Frankfurt ist die Bevölkerung infolge besserer Luftqualität gesünder und glücklicher. Frankfurt leistet, Hand-in-Hand mit Klimaschutzmaßnahmen durch Bund und Länder, einen wichtigen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz. Bereits 2030 wird unser Frankfurt die Nettonull bei Treibhausgasemissionen erreichen, um das 1,5 Grad Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen einzuhalten.

Unser Frankfurt ist sozial, ökologisch und gerecht. Dieses Ziel bewältigen wir gemeinsam und gerecht verteilt. Klimaschutz darf niemals auf Kosten der ökonomisch Schwächeren erfolgen. Folgende Maßnahmen schützen das Klima und verbessern gleichzeitig das tägliche Leben aller Menschen in Frankfurt:

Un­ser Frank­furt setzt auf grü­ne En­er­gie

  • Die Energieversorgung Frankfurts wird zu 100% aus erneuerbaren Energien bestehen, dies gilt ebenfalls für die aus anderen Regionen hinzu gekaufte Energie.
  • Wir setzen auf die schnellstmögliche Umwandlung des Kohlekraftwerks Frankfurt West in ein
  • Gaskraftwerk und einen Kohleausstieg Frankfurts bis spätestens 2025. Der gesamte Nahverkehr wird massiv ausgebaut und schnellstmöglich mit Ökostrom betrieben. Dafür wird der derzeitige Pachtvertrag zwischen der VGF und der Mainova gekündigt.
  • Alle geeigneten städtische Gebäude werden mit Photovoltaik ausgerüstet und begrünt (Dachbegrünung, Fassadenbegrünung). Das Programm „50% Klimabonus“ wird ausgebaut.

Ge­mein­sam sen­ken wir den En­er­gie­ver­brauch

  • Umstellung der Straßenbeleuchtung auf stromsparende LED-Technik.
  • Einrichtung eines Frankfurter Umweltzentrums für Bürger*innen, Gewerbetreibende und Verbände und Schulklassen, das umfassende Beratungs- & Schulungsangebote zum Thema Energie, Mobilität und Umweltschutz anbietet.
  • Kommunale Förderung für nachhaltige Dämmung und Sanierung von Gebäuden, sowie regenerative und klimaneutrale Energiesysteme.
  • Im Neubau werden Wärmedämmstandards konsequent umgesetzt.
  • Erarbeitung eines Altbausanierungskonzepts mit kommunalen Förderprogramm.
  • Einführung eines Energie-Spar-Wettbewerbes und „Projektwoche Umwelt“ an Frankfurter Schulen.
  • Keine der Maßnahmen darf zur Erhöhung der Mietpreise oder Verdrängung führen. Die Maßnahmen müssen aus öffentlichen Geldern finanziert werden.

Un­ser Frank­furt rüs­tet sich or­ga­ni­sa­to­risch für den not­wen­di­gen Wan­del

Durch die Umstellung der eigenen organisatorischen Struktur, wird der Klimaschutz durch die Verwaltung priorisiert. Dies geschieht mittels eines personell, finanziell und kompetenziell gut ausgerüsteten Umweltdezernats.

  • Bei allen politischen Entscheidungen werden die Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt berücksichtigt. Nachhaltigkeit wird der Wirtschaftlichkeit gleichgestellt. Hierfür wird eine übergeordnete Stabsstelle Klimaschutz eingerichtet, die zur Koordination zwischen den Dezernaten berufen ist und die Aufgabe und Befugnisse hat, der Querschnittsaufgabe Klimaschutz gerecht zu werden.
  • Der Klimaschutz in Frankfurt wird durch ein Expertengremium mit einem fortlaufenden Monitoring begleitet und transparent gemacht.
  • Frankfurt vernetzt sich international, zum Beispiel über das Klima-Bündnis, das Covenant of Mayors, Mayors Adapt, ICLEI – Local Governments for Sustainability und die Eco Mobility Alliance."
  • Der „Masterplan Klimaschutz“ wird jährlich aktualisiert. Die Maßnahmen müssen dem aktuellen Wissensstand angepasst werden.

Un­ser Frank­furt macht sich nach­hal­tig zu­kunfts­si­cher

  • Die Radinfrastruktur wird nach den Vorschlägen des Radentscheides ausgebaut
  • 10.000 neue Fahrradparkplätze im Stadtgebiet Frankfurt
  • Alle Nebenstraßen der Zeil werden zu Fußgängerzonen umgebaut
  • Ein autofreies Bahnhofsviertel sowie eine autofreie Innenstadt sind unser Ziel (Davon ausgeschlossen sind Behördenfahrzeuge und Fahrzeuge mit gewerblichen Ausnahmen).
  • Als Vorbereitung auf eine autofreie Innenstadt werden die Parkgebühren in den betroffenen Bereichen erhöht.
  • Bis dahin soll es eine stärkere CO2-Begrenzung von Autos geben. Nur Fahrzeuge mit einem CO2-Verbrauch von 40 g/km dürfen im Stadtverkehr erlaubt sein. Als Zwischenziel sollen bis 2025 nur Fahrzeuge mit einem Grenzwert von 70 g/km in 2025 erlaubt sein. Kontrolliert werden die Grenzwerte über ein Plakettensystem.
  • Bergerstraße und Leipziger Straße werden großflächig zur Fußgängerzone.
  • Die Stadt fördert kleine und mittelständische Unternehmen bei der Anschaffung von klimaneutralen Fahrzeugen.
  • Die städtische Fahrzeugflotte wird kontinuierlich durch E-Autos ersetzt.
  • Frankfurt legt die Weichen für eine effektive E-Ladestruktur.
  • Parkhäuser, Seitenstreifen und andere Parkplätze im Bereich der Innenstadt werden in Wohnhäuser, Fahrradparkhäuser, Grünflächen und Parks umgewandelt.
  • Park & Ride Systeme an den Stadtgrenzen und Bahnstationen werden ausgebaut, um den Pendelverkehr durch Autos nach Frankfurt nachhaltig zu reduzieren.
  • Der ÖPNV wird langfristig kostenfrei. Der Ausbau der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur ist hierfür notwendig. Zudem muss der ÖPNV zu 100% barrierefrei sein.
  • Der Ausbau des ÖPNV wird gefördert. Personen, die in Randgebieten Frankfurts leben, können leichter ihr Ziel erreichen. Busse und Bahnen fahren öfter, sodass es dem Bedarf gerecht wird.

Un­ser Frank­furt lebt nicht auf Kos­ten der Na­tur

  • Bei städtischen Grünflächen wird die Biodiversität gefördert und geschützt.
  • Der Flughafen wird nicht weiter ausgebaut. Es sollen keine weiteren Gates gebaut oder ausgeweitet werden. Die bestehenden Flächen sind ausreichend für den Flugverkehr.
  • Biologisch abbaubare Kunststoffe als Verpackungsmaterial werden von der Stadt gefördert.
  • Im Wohnungsneubau wird bereits vorhandene Bebauung nach Möglichkeit nachverdichtet, um die Versieglung freier Grünflächen zu minimieren (Beispiel Platensiedlung).
  • Bei der Erschließung neuer Baugebiete werden Frischluftschneisen erhalten und umfassende Grünflächen errichtet.
  • Klimafreundliche und saisonale Bio-Produkte von regionalen Erzeugerbetrieben in allen Kitas, Schulen und städtischen Einrichtungen sowie tägliche vegane und vegetarische Angebote.
  • Projekte der vertikalen Landwirtschaft werden gefördert. Hierfür soll es ein öffentliche Modellprojekt geben, indem Flächen und finanzielle Mittel bereitgestellt werden, um einen städtischen Betrieb aufzubauen.

Un­ser Frank­furt bie­tet Auf­ent­halts­qua­li­tät für al­le

Frankfurt ist eine schöne Stadt mit vielen Grünflächen. Diese Lebensqualität wollen wir durch folgende Punkte weiter erhöhen:

  • Sonnensegel, Trinkwasserspender, klimatisierte öffentliche Räume, um allen und besonders gefährdeten Personengruppen (Ältere, Kinder etc.) Abkühlung an heißen Tagen zu ermöglichen.
  • Ausbau der Infrastruktur am Mainufer: Mehr überdachte Sitzgelegenheiten, Sitzliegen und fest installierte Toiletten.
  • Blumendächer und/oder Solarzellen für Straßenbahn- und Bushaltestellen, sowie begrünte Litfaßsäulen.
  • Innenstadt begrünen: Betonwüste aufbrechen, beispielsweise Zeil und Goetheplatz begrünen.
  • Begründung aller Stadtbahn Schottergleise, die oberirdisch verlaufen.
  • Ideenwettbewerbe für innovative, grüne Wohnungsprojekte werden ins Leben gerufen, um die Schaffung neuen Wohnraums klimafreundlich und mit wenig Versiegelung zu ermöglichen.
  • Urban Gardening: mehr Flächen und Gelder für Bürgerinitiativen, in allen Neubaugebieten sollen Flächen für Urban Gardening geschaffen werden.