Die Jusos Frankfurt kritisieren, dass Schröter eine Veranstaltung zum Thema Antisemitismus mit der Gästin Malca Goldstein-Wolf organisiert. Goldstein-Wolf ist dafür bekannt, Reichsbürger zu relativieren und wir befürchten, dass es wie auf den Veranstaltungen zuvor zu rassistischen Vorfällen kommen könnte, die nicht eingeordnet werden. Auf Schröters Migrationskongress im April hatte sich bereits der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer rassistisch und antisemitisch geäußert, indem er das N-Wort benutzte und sich mit Juden im Holocaust verglich. Obwohl Palmer schon vor dem Kongress mit rassistischen Äußerungen aufgefallen war, wurde er von Schröter eingeladen, wie jetzt auch Goldstein-Wolf. Wir sind schockiert, dass das Präsidium der Goethe-Uni nicht einschreitet. Auch, dass die Bürgermeisterin Eskandari ein Grußwort halten will, ist mehr als fragwürdig und wir fordern von der Stadt eine Klarstellung.
Dorit Meyer, Sprecherin der Jusos Frankfurt, dazu: „Gerade in einer Zeit, in der der Nahostkonflikt die Bevölkerung mehr denn je spaltet, dürfen Gäst*innen mit populistischem Gedankengut nicht eingeladen werden. Jeder von uns, insbesondere Frau Schröter, hat die Verantwortung, einen neutralen politischen Diskurs aufrechtzuerhalten. Wir kritisieren auch deutlich, dass der hessische Antisemitismus-Beauftragte Uwe Becker ein Grußwort auf einer Verantstaltung mit problematischer Besetzung hält”.
Chiara Lutz, stellvertretende Sprecherin der Jusos Frankfurt, ergänzt: „Es ist alarmierend, dass Schröter nach den Vorfällen beim letzten Mal wieder eine Veranstaltung mit rechtsgerichteten Gäst*innen organisiert. Schröter ist offenbar daran interessiert, Populist*innen und Rassist*innen mit einer Pulverfass-Mentalität ohne Berührungsängste einzuladen. Dass Frau Schröter offensichtlich nicht aus ihren Fehlern in der Vergangenheit gelernt hat, ist sehr bedauerlich”.